Selbst ich als ordinärer Mensch kenne das Problem der Stalker inzwischen. Wie die meisten in meinem Alter verfüge ich über ein Facebook, ein Wer-kennt-Wen und ein StudiVz Profil. Die sind zwar geschützt und können nur von meinen Freunden eingesehen werden, aber bisweilen denken ich Menschen bizarre Strategien aus um Einblicke zu erhalten. So werden Freunde die mich kennen gebeten, mal kurz in mein Profil gucken zu dürfen oder es wird unter falschem Namen oder mit dem Namen einer Eventlocation, in die ich gerne gehe, eine Anfrage geschickt. Ich war schockiert.
Dennoch bin ich nur ein normaler Mensch und ich habe nichts zu verheimlichen, aber trotzdem ist mir unwohl dabei, nicht zu wissen wer meine Beiträge liest und wer weiß, wo ich mich gerade aufhalte!
Promis betrifft dieses Stalking meist in einer noch schwerwiegenderen Form und wer ihn erst mal hat, den hauseigenen Stalker, der kommt nicht mehr zu Ruhe, weil er sich fürchtet.
Bei Spiegel Online wurde heute über Sandra Bullock berichtet, die seit 2003 von meinem Mand auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Er taucht überall dort auf, wo sie unterwegs ist. Jetzt hat sie eine einstweilige Verfügung gegen den Mann erwirkt und das Gericht entscheidet kommenende Woche ob die Verfügung gegen den Mann, der sich bereits psychiatrisch behandeln lies auf die nächsten drei jahre ausgeweitet werden kann.
Bei Urban Dictionary wird der Begriff bereits umgangssprachlich auf Blog Stalk spezifiziert und definiert. Die neue Form des Stalking ist nicht mehr das Mülltonnen durchwühlen in dunkler Nacht vor dem Haus, sondern das Nachverfolgen der Tätigkeiten einer Person im Internet. Formen von Mikrostalking kennen wir alle. sei es weil wir den Arbeitskollegen googlen oder unsere Vermieterin. Zu weit geht man allerdings wenn es zu einer Bessesenheit wird mehrmals täglich auf das profil derjenigen Person zu gehen und Details versuchen zu erfahren. Problematisch bei den Social Media, Netzstalking-Fällen, sie sind unbewusster als das Reallife-Stalking.